TuS Bothfeld 04 – Alte Säcke der HSG
Sonntagabend 17:30 war Anpfiff gegen einen der beiden Konkurrenten auf Augenhöhe. Alle wussten, dass dieses Spiel enorm wichtig war, wollte man gegen Sehnde eine Woche später ( 16:30 in der Halle Wennigsen) die Chance auf die Meisterschaft waren.
Mit nur 11 Spielern, die den Weg nach Bothfeld gefunden haben, war das allerdings eine schwierige Sache und beim Aufwärmen entstand leicht der Eindruck, dass wir die Sache nicht wirklich ernst nehmen und mir schwante Böses….
Nachdem man sich dann doch irgendwie erwärmt hatte und der Anpfiff kurz bevor stand, war das Spiel auch schon fast wieder vorbei, bevor es begonnen hatte. Es tropfte munter von der Decke und das Wasser bildete in kürzester Zeit eine große Pfütze innerhalb unseres 6-Meter Kreises. Nach ein paar Minuten jedoch wurde es von einem Wasserfall zu einem winzigen Rinnsal und dann letzten Endes tropfte es nur ab und zu und es wurde tatsächlich begonnen.
Das Spiel stand in den ersten Minuten ganz im Zeichen der Abwehr und so stand es nach 16 Minuten gerade einmal 2:4…Während uns allerdings sowohl technische Fehler als auch eine gewisse Abschlussschwäche am Tore werfen hinderte, war es für die Bothfelder ganz klar Jacke, der gerade in der Anfangszeit viele 100% Torchancen vereitelte. Jackes Stellungsspiel war so gut, dass er sogar mit den Händen in der Hüfte und ohne jegliche Bewegung mehrere Bälle hielt 😀 Das hab ich in meinen 22 Jahren Torwart-Dasein auch noch nicht gesehen….Und wenn Jacke doch überwunden wurde, so war es mehrfach der Pfosten, der ganz klar auf unserer Seite war.
Wir schafften es, ab Mitte der 1. Halbzeit unsere Fehler zu reduzieren und konnten uns bis zur Pfiff durch Tore von Motte, Jeinsen, Dr. Martin, Uli und Peng auf 7:11 absetzen. Trotzdem war die Stimmung auf dem Feld gereizt und es wurde untereinander gemeckert. Für mich, als erwiesenermaßen entspanntesten Handballspieler Deutschlands, eine nicht nachzuvollziehende Situation. Die Pause kam also gerade zur rechten Zeit.
Nachdem man sich etwas beruhigt hatte, die Marschrichtung für die zweite Halbzeit klar war und der 6-Meter Kreis nochmals gewischt wurde, ging es dann auch weiter mit Anwurf für uns. Die technischen Fehler konnten wir jedoch nicht abstellen. So sorgten oftmals Einzelaktionen für unsere Tore. Glücklicherweise war auch Bothfeld weiterhin nicht ganz auf der Höhe und Jacke hielt weiterhin, was es zu halten gab. Unglücklicherweise verletzte sich der Halblinke der Bothfelder und riss sich vermutlich die Achillessehne ohne Fremdeinwirkung. Wir wünschen hier natürlich gute Besserung. Man merkte, dass Bothfeld einen der stärksten Spieler verlor und anderseits mit dem Kopf nicht mehr so ganz bei der Sache war. Viele unvorbereitete Würfe und unüberlegte Aktionen führten zu häufigen Ballgewinnen und ließen uns den Vorsprung auf 16:24 in der 54.Minute ausbauen.
Das Spiel war entschieden und so kleckerten die letzten Minuten eher gemächlich vor sich hin und endete schließlich 21:26.
Fazit: Die Zusammenarbeit Abwehr-Torhüter war ziemlich gut. Will man gegen Sehnde einen Sieg einfahren, müssen wir die technischen Fehler ganz klar zurück schrauben und gerade im Angriff mehr als Mannschaft zusammen spielen.
Es spielten:
Christian „Sumo“ Jacke (Tor), „Der lange Ralf“ Englitzky (Tor), Peng Hartmann (6), Christian Jeinsen (7), Magic Uli Cotta (2), Motte Reinecke (6), „Der Fuchs“ Reinecke (1), Dr. Martin (2), Micha „Duracel“ Körfer (2), Don Döbel, Vlado Jacobs